Mit Transparenz gegen Populismus

22.02.2017 von Blog No Comment yet
  1. Wir werden ab sofort regelmäßig über die Arbeitsweise der Medienwelt berichten.

Was soll das Ganze?
„Lügenpresse“ und „fake news“ – Medien und Journalisten zu beleidigen, ist in Mode gekommen. Oder besser gesagt, zur Unsitte geworden. Von Washington bis Dresden. Das kann man verurteilen und blöd finden. Oder nach den Gründen suchen. Ein Grund ist sicherlich oft Unwissenheit. Nicht bei den populistischen Brandstiftern, sondern bei denjenigen, die diese versuchen zu manipulieren und aufzustacheln. Viele wissen nicht, wie freie Medien funktionieren. Wie seriöse Journalisten arbeiten. Und aus dieser Unkenntnis wächst Misstrauen – und die Gefahr, sich von Populisten aufhetzen und instrumentalisieren zu lassen. Da hilft nur eines: Aufklärung!

Warum ausgerechnet wir?
Weil wir den Blick von innen und von außen kennen. Weil wir viele Jahre als Journalisten gearbeitet haben. Weil unsere Arbeit auch heute noch journalistisch geprägt ist. Weil wir in ständigem Austausch mit Journalisten stehen. Egal, ob sie aus Stuttgart stammen, aus London oder aus Moskau. Egal, ob sie für eine Internetplattform berichten, für eine Tageszeitung schreiben oder für einen Fernsehsender Beiträge erstellen. Egal, ob sie über Politik schreiben, über Wirtschaft oder Sport. Sprich: Wir halten uns für kompetent – und höchstwahrscheinlich sind wir es auch.

Woher stammt der Begriff „Lügenpresse“?
„Lügenpresse“ ist ein Schlagwort, das politisch benutzt wird, um die Medien herabzuwürdigen. Es tauchte Mitte des 19. Jahrhunderts erstmals im deutschen Sprachraum auf. Deshalb auch der veraltete Begriff „Presse“ – natürlich bezieht er sich mittlerweile nicht mehr nur auf Print, also Zeitungen und Zeitschriften, sondern auch auf alle anderen Medien.

Wer benutzt den Begriff?
Es spricht für sich, wenn man betrachtet, wann und wo der Begriff bisher hierzulande eingesetzt wurde und wird:

  • Im 19. Jahrhundert: Konservative Katholiken gegen die im Zuge der bürgerlichen Revolutionen entstandene liberale Presse.
  • Im Ersten Weltkrieg: Deutschland und Österreich-Ungarn gegen die Presse der Feindstaaten.
  • In der NS-Zeit: Die Nazis zunächst in Deutschland zur Herabsetzung von Gegnern. Nach der Machtergreifung und der Gleichschaltung der Inlandspresse auch gegen die späteren Kriegsgegner.
  • Im Kalten Krieg: Die Medien der DDR gegen die westdeutsche Presse.
  • Seit Beginn des 21. Jahrhunderts wird der Begriff vorrangig von rechtsextremen und rechtspopulistischen, völkischen oder auch fremdenfeindlichen und islamophoben Kreisen verwendet.

Und was macht spirit jetzt?
Wir wollen die Vorgänge in der Medienwelt transparent machen. Für Außenstehende erklären. Klar machen, dass man seriösen Medien in demokratischen Ländern zwar kritisch begegnen aber auch grundlegend Glauben schenken darf. Und wir wollen damit diejenigen entlarven, die die freie Presse aus politischen Gründen in Misskredit bringen wollen. Jepp, das sind hehre Ziele. Aber irgendjemand muss ja damit anfangen.